Wasserstoff-Auto: So teuer sind 100 Kilometer mit Wasserstoffantrieb

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Der Wasserstoffantrieb hat viele Fans – auch in der Politik. Ein Testbericht von Bayerns Wirtschaftsminister offenbart nun eine ganz große Schwäche des Konzepts.Er ist supersauber, schnell getankt und bietet gigantische Reichweiten: Wasserstoff gilt vielen als idealer Antrieb. Praktische Erfahrungen haben allerdings nur wenige Autofahrer. Denn allen vermeintlichen Vorteilen zum Trotz: Bislang fährt kaum ein Auto mit Wasserstoff.Zu den seltenen Ausnahmen zählt der BMW iX5 Hydrogen: Zu Testzwecken rüstete BMW 100 seiner SUV mit einem Wasserstoffantrieb aus. Einer der Tester ist derzeit Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Seine Testeindrücke sind positiv – aber sie offenbaren auch einen großen Schwachpunkt des Antriebs.Betriebskosten viel zu hochWährend Aiwanger die Praxistauglichkeit des Wasserstoffautos betont, spricht er auch die hohen Kosten an. Aiwanger rechnet vor, dass der Verbrauch des Wasserstoff-BMW X5 bei rund 1,3 Kilogramm Wasserstoff pro 100 Kilometer liegt. Bei einem Wasserstoffpreis von 13,85 Euro pro Kilogramm ergäben sich daraus Kosten von rund 18 Euro pro 100 Kilometer – etwa doppelt so viel wie beim Elektro-BMW iX.Deutscher Wasserstoff nicht besonders sauberUnd das, obwohl Wasserstoff in Deutschland massiv subventioniert wird. Ohne diese Förderung wäre er nämlich noch deutlich teurer. Das zeigt beispielsweise ein Blick auf den US-Bundesstaat Kalifornien, ein Vorreiter der Verkehrswende hin zu grüneren Antrieben. Ein Kilogramm Wasserstoff kostet dort knapp 30 US-Dollar.Hinzu kommt: Der saubere Wasserstoffantrieb ist ein Mythos. Deutscher Wasserstoff wird nämlich größtenteils aus Erdgas hergestellt, was CO2-Emissionen verursacht. Die Herstellung von grünem Wasserstoff wiederum erfordert einen enormen Stromverbrauch. Hinzu kommt die Energie für den Transport. All das mit eingerechnet, verbraucht ein Wasserstoffauto bis zu viermal so viel Energie wie ein normales E-Auto.Wasserstoff: Die Pros und Kontras im ÜberblickEr gilt vielen Beobachtern als Ideallösung – und doch gibt es in Deutschland nicht einmal 1.000 Autos mit Wasserstoffantrieb. Warum ist das so? Die Stärken und Schwächen des Antriebs im Überblick.VorteileAuch Wasserstoffautos fahren mit einem Elektromotor. Er wird aber nicht durch eine Batterie gespeist, sondern durch eine Brennstoffzelle. Darin wird Strom erzeugt, indem Wasserstoff und Sauerstoff miteinander reagieren. Das Auto mit Wasserstoff zu betanken, dauert nur wenige Minuten – anders als das Laden eines Batterie-Autos. Und mit mehr als 500 km liegt die Reichweite höher. Statt Abgasen kommt nur Wasserdampf aus dem Auspuff.NachteileBislang gibt es nur sehr wenige Wasserstofftankstellen: In Deutschland sind es derzeit etwa 100, in ganz Europa 250. Außerdem muss man Wasserstoff zunächst teuer aus Wasser und Erdgas herstellen, da der Stoff in der Natur nicht in reiner Form vorkommt. Hinzu kommen Transport und Lagerung. Kurzum: Es wird viel Energie verbraucht. Nur wenn dazu regenerativer Strom genutzt wird, ist das Wasserstoffauto eine saubere Lösung.
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