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Die sieben W-Fragen

Das Fundament für eine Meldung bilden die sieben W-Fragen, die wichtigste Checkliste im Journalismus. Die sieben W-Fragen beschreiben nicht nur den Mindestumfang einer Nachricht, sondern werden auch bei der Recherche gestellt. Sie lauten: Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Woher?

Die oberste Regel beim Verfassen von Nachrichten lautet:

KISS – Keep it short and simple!

Darum beachten Sie: Das Wichtigste kommt zuerst. Schließlich kommt es auf das Ereignis an. Die meisten gut gemachten Agentur- und Zeitungsmeldungen lassen sich darum auf drei klassische Sätze beziehungsweise drei inhaltliche Pakete zurückführen.

Klassischer Aufbau einer News

Im ersten Satz, dem so genannten Lead, steht das Wichtigste, der ganz harte Kern der Information. In der Regel sind das Antworten auf das Wer und das Was. Der zweite Satz wird Detailsatz genannt und beantwortet die restlichen W-Fragen, also die Einzelheiten des Geschehens. Der Detailsatz beantwortet in jedem Fall das Woher.

Der dritte Satz wird als Hintergrundsatz bezeichnet. Er bietet oft Hinweise zu Zusammenhängen, zur Vorgeschichte und zur Analyse des Geschehens. Die karge Dreisatzmeldung der Agenturen spart in der Regel Hinweise auf das künftige Geschehen aus. Die Antworten auf diese Fragen werden einfach an Lead, Detail- und Hintergrundsatz gehängt. So entstehen Zukunfts- und Zukunftsdetailsatz.

Regel: Der Küchenzuruf, die spontane Formulierung von Neuigkeiten unter Vertrauten, hilft überall im Journalismus, Sachverhalte auf den Punkt zu bringen: Er formuliert zum Beispiel die Nachricht oder die These im Vorspann eines Magazinberichts, und er setzt ein Thema in einer Redaktionskonferenz durch.

Die Verwendung der Zeitform beim Verfassen einer Nachricht folgt in der Regel einem einheitlichen Schema. Der erste Satz einer guten Meldung steht meist im Präsens oder Perfekt. Das Präsens setzen Sie dabei immer dann ein, wenn das Berichtete noch aktuell ist. Falls aber das Ereignis bereits abgeschlossen ist, kommt das Perfekt zum Einsatz.

Danach schwenkt die Meldung in das erzählende Imperfekt. Bei der Berichterstattung über Ereignisse vor dem Ereignis kommt das Plusquamperfekt zum Einsatz. Wird Zukünftiges angekündigt oder darüber spekuliert, benutzt man das Futur. In Beiträgen ist der Konjunktiv wenn möglich zu vermeiden, da er Unklarheiten auslösen kann und die Sachlage verschleiert.

Der Aufbau der Magazinmeldung

Magazinmeldungen müssen sich im Aufbau nicht nach den strengen Strukturen der Agentur- und Zeitungsmeldung richten. Häufig wird die Magazinmeldung mit einem Schleppsatz eingeleitet, der den Leser schnell zur These führt. Das wichtigste einer Magazinmeldung ist: Erzähl eine Geschichte!

Struktur einer Nachricht

  • Titel – Headline
  • Unterschrift – Subheadline
  • Anreisser
  • Rest der Nachricht

Sprache einer Nachricht

  • Kurz und prägnant
  • lange Sätze vermeiden
  • Klar schreiben
  • Silben zählen: Je mehr Silben ein Begriff benötigt, desto eher entstammt er der Bürokratie oder der Unternehmenswelt. Er sollte ersetzt werden.
  • Endungen ansehen: Wörter, die auf -ung, -heit, -keit, -ät und -mus enden, sind oft umständllich und damit überflüssig.
  • Bildhaft schreiben – keine Alltagsmetaphern!
  • Gute Sprachbilder
  • Artikel werden nicht durch Adjektive bildhaft.
  • Distanziert schreiben

Hilfestellung für News-Schreiber

Denken Sie vor jeder Nachricht kurz nach und fragen Sie sich:

  • Was will man mir verkaufen, was soll ich schreiben?
  • Was wollen mir die Beteiligten verschweigen?
  • Was muss ich noch recherchieren?

Checkliste für erfolgreiche Anreisser

  • Liest sich der Anreisser wie eine Rutschbahn in den Artikel?
  • Macht der Anreisser neugierig und wirkt er interessant?
  • Bietet der Anreisser einen klaren Überblick über den Artikel?
  • Ergänzen sich Anreisser und Überschrift oder werden Informationen doppelt genannt?
  • Können (Füll)Wörter weggelassen und Sätze noch prägnanter getextet werden?
  • Befinden sich unnötige Verallgemeinerungen und abstrakte Begriffe im Anreisser?
  • Haben Sie starke und ausdrucksvolle Verben im Anreisser genutzt?
  • Lässt der Anreisser im Kopf ein Bild entstehen?
  • Stimmt die Länge des Anreissers und harmoniert das Layout des Anreissertextes mit dem daneben angezeigten Bild?

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