Das Bernsteinzimmer? Alte Gemälde? Oder der Nachttopf von Hermann Göring? In der Schorfheide zwischen Großdöllner See und Wuckersee müsste eigentlich alles umgegraben sein. Doch noch immer zieht es Schatzsucher in den Wald, wo Hitlers Reichsmarschall Hermann Göring sein Jagdschloss Carinhall hatte.
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/archiv/jagdschloss-carinhall-der-mythos-vom-hort-in-der-schorfheide-li.458271
Die geheime Märklin Modellbahnsammlung des Hermann Göring
Bernsteinzimmer: Der Schatzsucher von Deutschneudorf
Nazigold und Bernsteinzimmer: Bergbau-Spezialisten haben auf der Suche nach Gold und Kunstschätzen acht Löcher von zehn Metern Tiefe in den Berg gebuddelt — bislang erfolglos. Wie ein sächsischer Bürgermeister Neugierige aus der ganzen Welt anlockt.
29.02.2008, 00:00 Uhr
Der Würstchenverkäufer am vor 40 Jahren stillgelegten Bahnhof von Deutschkatharinenberg im Erzgebirge macht derzeit das Geschäft seines Lebens. Bei ihm stärken sich die täglich zu Hunderten in das Dorf pilgernden Schaulustigen und die aus aller Welt angereisten Reporter und Kamerateams, die hier einer etwas sonderbaren Veranstaltung beiwohnen. Deutschkatharinenberg ist ein Ortsteil des knapp 1200 Einwohner zählenden Deutschneudorf an der Grenze zu Tschechien. In einem ehemaligen Bergwerkstollen, so behauptet der Bürgermeister unermüdlich, befinden sich viele Kisten voller Gold, Diamanten und anderen Edelsteinen. Sie sollen aus dem ehemaligen Jagdschloss Carinhall von Hermann Göring in der Schorfheide nördlich Berlins stammen. Kurz vor Kriegsende 1945 sollen Wehrmacht und SS das vom Chef der Luftwaffe angehäufte Vermögen in dem abgelegenen sächsischen Dorf versteckt haben.
Das mag glauben, wer will. Der Bürgermeister Heinz-Peter Haustein, der für die FDP im Bundestag sitzt, ist unbeirrbar. Auch wenn er bisher keine Beweise für einen Nazischatz vorlegen kann. Auch wenn die Bohrungen bisher nichts zu Tage förderten. „Wir werden hier garantiert fündig“, sagt er in jedes Mikrofon, das ihm hingehalten wird. Irgendwie hat er es geschafft, dass ihm viele zuhören, auch wenn er abwechselnd von dem legendären Bernsteinzimmer redet, das er finden will, mal von Nazigold, mal nur von Silber, mal nur von Kunstgegenständen. Vielleicht ist es gerade das Unwahrscheinliche, das Mysteriöse, das Unglaubwürdige, das Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Der Besucher des Dorfs stößt zuerst auf merkwürdige Hinweisschilder auf das Bernsteinzimmer. Wer den Wegweisern folgt, findet aber nur ein Bergwerk. Das wurde während der erfolglosen Suche nach dem Bernsteinzimmer Ende der neunziger Jahre entdeckt. Auch diese Suche hatte der Bürgermeister entfesselt. „Wir haben jetzt 15 000 Besucher jährlich in dem Bergwerk“, rechtfertigt der 53-jährige Haustein seinen Eifer. „Umsonst waren die Ausgaben nicht.“
Der Inhaber einer florierenden Aufzugsfirma hat keinen Zweifel an dem Erfolg der aktuellen Schatzsuche. Sein wichtigstes Faustpfand sind Aufzeichnungen des in der Schutzsucherbranche bekannten Experten Christian Hanisch aus Schleswig-Holstein. Sein Vater habe als Funker und Navigator am Transport der Schätze aus der Schorfheide ins Erzgebirge teilgenommen und Aufzeichnungen hinterlassen, sagte dieser vor der Presse. Allerdings wollte auch er sich nicht zu sehr auf einen Goldschatz festlegen. „Hier liegen Kulturgüter, Bilder, Gegenstände, Edelmetalle“, meinte Hanisch, der sich auch auf Messungen mit elektromagnetischen Wellen im Berg berief. Diese hätten rechteckige Gegenstände angezeigt.
Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/der-schatzsucher-von-deutschneudorf-1619578.html
Bernsteinzimmer Gemälde? Schorfheide Großdöllner See Märklin Modellbahnsammlung des Hermann Göring und im Jagdschloss Carinhall
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