Tempo 30: Leipzig will Großversuch starten, CDU sieht “Kreuzzug gegen Auto”

Harry-Meghan
Leipzig will einen großen Tempo-30-Versuch auf den Straßen der Stadt starten. Die örtliche CDU und ein Wirtschaftsverband reagieren heftig.Die Stadt Leipzig plant einen großangelegten Versuch für mehr Tempo 30 auf den Straßen der Stadt. Das Rathaus plane einen Verkehrsversuch in drei Gebieten Leipzigs und möchte so neue Erkenntnisse gewinnen, sagte Baubürgermeister Thomas Dienberg der Deutschen Presseagentur (dpa). Noch sei unklar, wann das Projekt tatsächlichen starten werde, man sei hierzu “noch im Stadium der Vorbereitung”, sagte Dienberg. Das Vorhaben sei sehr komplex. So müssten beispielsweise auch die Fahrpläne von Bussen und Bahnen oder Ampelschaltungen in die Planungen mit einbezogen werden.Leipzig: Initiative erwartet weniger Unfälle und Lärmentlastung.Leipzig hatte zuvor eine Initiative für mehr Tempo 30 in den Innenstädten mitgegründet. Dieser Initiative haben sich mehr als 380 Kommunen in Deutschland angeschlossen. Ziel ist es, dass die Städte und Landkreise selbst darüber frei entscheiden können, welche Geschwindigkeiten wo in der Stadt gelten. Sie fordert unter anderem, auch auf Hauptverkehrsstraßen Tempo 30 anordnen zu können. Ziel des Versuches in Leipzig sei es, wissenschaftlich begleitet herauszufinden, was das langsamere Tempo bringen kann, und was nicht. Erwartet werde, dass die Unfallgefahr sinkt. Zudem hatte laut Umweltbundesamt eine Studie ergeben, dass Tempo 30 eine “enorme Lärmentlastungen” der Bevölkerung zur Folge hätte. Auch manche Luftschadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub würden dadurch in den Orten leicht zurückgehen.CDU Leipzig: Vorhaben ist ein “Kreuzzug gegen das Auto”Kritik an den Plänen gab es von der Industrie- und Handelskammer (IHK) der Stadt und von der Leipziger CDU. So sagte Volker Lux, Hauptgeschäftsführer der Leipziger IHK, dass die Maßnahmen die Durchschnittsgeschwindigkeit der Leipziger senken würde. Dies würde dazu führen, dass beispielsweise Handwerker “später beim Kunden” seien. “In einer derzeitigen Situation, in der die Kosten für Arbeitszeit und Material drastisch durch die Decke gehen, sind unsere Betriebe nicht mehr bereit, das hinzunehmen”, sagte Lux der dpa. Die Leipziger CDU sieht in dem Tempo-30-Vorhaben einen “Kreuzzug gegen das Auto”. Der örtliche CDU-Chef Andreas Nowak argumentierte: “Wenn überall nur noch 30 km/h erlaubt sind, verlagert sich der Verkehr in die Wohngebiete, weil das dann der kürzeste Weg ist. Dadurch werden Fußgänger und Radfahrer zusätzlich gefährdet. Außerdem steigt die Abgasbelastung.”
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