Berichte aus dem Iran: 27-Jähriger feiert WM-Pleite – und wird von Polizei erschossen

manson
Ein Vorfall im Iran sorgt für Entsetzen: Offenbar wurde einem Mann in den Kopf geschossen, weil er das Ausscheiden des iranischen Nationalteams bei der WM in Katar feierte.Ein Mann im Iran ist Menschenrechtsgruppen zufolge getötet worden, nachdem er das Ausscheiden der iranischen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Katar gefeiert hatte. Der 27-jährige Mehran Samak sei nach der Niederlage gegen die USA “von Sicherheitskräften in den Kopf geschossen” worden. Das erklärte die in Oslo ansässige Menschenrechtsorganisation “Iran Human Rights” am Mittwoch. Auch das “Center for Human Rights in Iran” (CHRI) mit Sitz in New York bestätigte, dass Samak von Sicherheitskräften getötet worden sei, während er feierte. Iran war am Dienstag durch seinen Erzfeind USA aus dem Turnier in Katar geworfen worden, was zu enttäuschten, aber auch freudigen Reaktionen in der Heimat führte. Viele Iraner weigerten sich wegen des gewaltsamen Vorgehens gegen die seit zwei Monaten andauernden Proteste im Land, ihr Nationalteam zu unterstützen. Der Iran wird seit Mitte September von einer landesweiten Protestwelle erschüttert. Auslöser war der Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini im Polizeigewahrsam – sie war von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäß getragen haben soll.Mann feierte offenbar hupend in seinem Auto Nach Angaben der Menschenrechtsorganisationen hatte Samak in der Stadt Bandar Ansali am Kaspischen Meer bei spontanen systemkritischen Protesten hupend in seinem Auto die Niederlage gefeiert, bevor er erschossen wurde. Von offizieller Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Auch in anderen Landesteilen strömten Menschen auf die Straßen, um ihre Schadenfreude über den Sieg der USA auszudrücken. Wegen der anhaltenden Proteste im Land war die WM-Stimmung in den vergangenen Wochen gedrückt.CHRI veröffentlichte am Mittwoch ein Video von Samaks Beerdigung. Darauf sind Trauernde zu hören, die “Tod dem Diktator” riefen. Der Slogan richtet sich gegen das geistliche Oberhaupt des Irans, Ayatollah Ali Chamenei, und ist bei den landesweiten Protesten häufig zu hören. Iranischer Fußballprofi soll Erschossenen gekannt habenDer britische “Guardian” berichtete, dass der iranische Mittelfeldspieler Saeid Ezatolahi, der aus Bandar Ansali stammt und seit 2016 in der dänische ersten Liga spielt, den getöteten Mann gekannt habe. Auf seinem Instagramprofil habe Ezatolahi ein Bild gepostet, dass die beiden dem Bericht zufolge in einer Jugendmannschaft zeige.”Nach dem bitteren Verlust von gestern Abend hat die Nachricht von deinem Tod mein Herz entzündet“, schrieb der 26-Jährige demnach zu dem Bild und bezeichnete Samak als “Mannschaftskameraden aus der Kindheit”. Zu der Todesursache seines Jugendfreundes schrieb der Spieler nur: “Eines Tages werden die Masken fallen und die Wahrheit ans Licht kommen.” Das sei nicht das, was die iranische Jugend und Nation verdient habe.Die iranischen Behörden gehen mit zunehmender Härte gegen die Demonstrierenden vor. Laut IHR wurden mindestens 448 Menschen durch Sicherheitskräfte getötet, das Militär spricht von mehr als 300 Todesopfern.
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